Virtuelle Erlebniswelten: wie erleben Hunde die Welt? Süddeutsche Zeitung

Virtuelle Erlebniswelten:Wie erleben Hunde die Welt?

30. April 2024, 13:07 Uhr

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Bei der VR-Experience "I Wanna Be Ur Dog" wird künstlerisch deutlich, wie Hunde die Welt erleben. Die Visualisierung basiert auf lebensechten Daten. (Foto: Myndstorm Productions/Dok-Fest München)

Und wie fühlt sich eine Sprachstörung an? Wie geht's im Amazonas zu? Antworten sind beim "VR Pop up Kino" des Dok-Fest München zu finden - bei freiem Eintritt.

Von Bernhard Blöchl

Wo der Dokumentarfilm endet, fängt die VR-Experience an. Beim Dok-Fest München laufen bis Mitte Mai mehr als 100 Filme aus 51 Ländern, die Einblicke in unterschiedlichste Lebenswirklichkeiten geben. Als lineare, unveränderliche Projektionen. Und dann gibt es da noch vier Seherlebnisse im "VR Pop up Kino", die das Dokumentarische um eine Dimension erweitern. Experimentalfilme, die individuell variieren und physisch wirken, die außerdem einen künstlerischen Transfer wagen, indem sie das scheinbar Unzeigbare auf eine andere Art erlebbar machen.

Da wäre zum Beispiel "I Wanna Be Ur Dog" von Kathrin Brunner und Oliver Czeslik. Die Welt aus der Perspektive von Hunden wahrnehmen, das klingt spannend! Als Besucher des Pop-up-Ladens im Ruffinihaus am Rindermarkt sitzt man auf einem Barhocker, erwartungsvoll wie ein Hund vor dem Leckerli, und harrt der Dinge, die da kommen mögen: zunächst einmal sind das Spezialbrille und Kopfhörer, ohne die läuft bekanntlich gar nichts bei VR-Erlebnissen (Eintritt frei, Zeitslot aber besser vorab buchen unter dokfest-muenchen.de).

39. Münchner Dokumentarfilmfestival:Was das Dok-Fest zu bieten hat

109 Filme aus 51 Ländern sind im Mai in München zu sehen, ein Großteil davon auch per Stream. Schwerpunkte der 39. Festivalausgabe sind der Zustand der Demokratie, Online-Überwachung, KI und Kulturthemen. Der große Überblick.

Von Bernhard Blöchl, Josef Grübl und Barbara Hordych

Dann kann's losgehen, der zwischen einer halben und einer Stunde dauernde Trip in der Virtualität beginnt. Zunächst lernt man in kurzen dokumentarischen Videos drei Hunde und ihre Herrchen und Frauchen kennen: beim Herumtollen ("Freedom"), beim Zusammenspiel von Blindenhund und sehbehindertem Menschen ("Trust"), beim Surfer- und Badespaß am Eisbach ("Peace"). Danach verlässt man per Blickkontakt und durch ein Portal das Dokumentarische. Und wird zum Hund.

Kathrin Brunner